Dill auf dem Balkon anbauen: Wann pflanzen, beste Sorten & Pflege
Intro für Dill auf dem Balkon
Dill (Anethum graveolens) ist ein aromatisches Küchenkraut, das sich hervorragend für den Anbau auf dem Balkon eignet. Mit seinen filigranen, blaugrünen Blättern und den charakteristischen Doldenblüten bringt er nicht nur kulinarischen Mehrwert, sondern auch optische Eleganz in die Balkongärtnerei. Das Kraut ist besonders in der mitteleuropäischen Küche beliebt und wird traditionell für Fischgerichte, Gurken und Salate verwendet.
Die einjährige Pflanze erreicht im Topf eine Höhe von 40-80 cm und lässt sich in den DACH-Regionen von Frühjahr bis Herbst kultivieren. Dill bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht besonders gut in windgeschützten Bereichen des Balkons, wo er auch andere Kräuter und Gemüsepflanzen durch seine ätherischen Öle vor Schädlingen schützen kann.
Wann pflanzen
Aussaatzeitpunkt
Die Direktsaat auf dem Balkon ist ab Mitte April möglich, sobald die Nachttemperaturen konstant über 5°C liegen und der Boden sich auf mindestens 10°C erwärmt hat. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat alle 3-4 Wochen bis August.
Vorkultur
Die Voranzucht kann bereits ab März bei 18-20°C auf der Fensterbank erfolgen. Die Keimdauer beträgt bei optimalen Bedingungen 8-14 Tage. Jungpflanzen sollten erst nach den letzten Nachtfrösten, meist ab Mitte Mai, ins Freie umgesiedelt werden.
Beste Zeit zum Pflanzen

In milden Regionen wie dem Rheinland kann die erste Aussaat bereits Ende März erfolgen, in kühleren Gebieten wie dem Alpenvorland wartet man besser bis Mitte April. Die Hauptpflanzzeit erstreckt sich von April bis August, wobei die Aussaat im Hochsommer aufgrund der Schossgefahr bei Temperaturen über 25°C vermieden werden sollte.
Für die Herbsternte eignet sich besonders eine Aussaat im Juli/August, da die abnehmende Tageslänge und moderatere Temperaturen das Schossen verzögern. Bei Topfkultur auf dem Balkon können die Pflanzen bei Bedarf auch in geschützte Bereiche gestellt werden.
Beste Dill-Sorten für DACH
Für den Balkonanbau eignen sich besonders kompakte und schossresistente Sorten. Die Auswahl sollte sich nach dem verfügbaren Platz und dem Verwendungszweck richten.
- ‘Tetra’ – kompakt wachsend, sehr aromatisch, ideal für Töpfe, Höhe 40-50 cm
- ‘Compact’ – buschiger Wuchs, besonders blattreich, schossfest, Höhe 30-40 cm
- ‘Dukat’ – intensives Aroma, feine Blätter, mittlere Schossfestigkeit, Höhe 50-60 cm
- ‘Hera’ – robust, ertragreich, gut für Spätsommer-Aussaat, Höhe 60-70 cm
- ‘Bouquet’ – große Dolden, ideal für Saatgewinnung, kräftiges Aroma, Höhe 70-80 cm
- ‘Ella’ – früh reifend, kompakt, besonders für Frühjahrsaussaat geeignet, Höhe 40-50 cm
Wie man Dill pflanzt
Standort & Boden
Dill benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung. Das Substrat sollte humos, durchlässig und nährstoffreich sein mit einem pH-Wert von 6,0-7,0. Eine Mischung aus 70% Pflanzerde, 20% Kompost und 10% Sand hat sich bewährt.
Gefäße & Aussaat
Wählen Sie Töpfe mit mindestens 20 cm Tiefe und guter Drainage. Die Samen werden 1-2 cm tief gesät und dünn mit Erde bedeckt. Der Pflanzabstand sollte 10-15 cm betragen. Pro Topf (Durchmesser 30 cm) können 3-4 Pflanzen kultiviert werden.
Wie man Dill anbaut
Bewässerung
Der Wasserbedarf liegt bei 1-2 Litern pro Woche und Topf, abhängig von Witterung und Topfgröße. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nie staunass sein. Morgens gießen ist optimal, dabei Blätter möglichst trocken halten.
Düngung
Alle 4-6 Wochen organischen Flüssigdünger (verdünnt 1:10) oder Kräuterdünger nach Herstellerangaben verabreichen. Bei Verwendung von Langzeitdünger im Substrat erst nach 8 Wochen nachdüngen.
Pflege & Bewässerung
Eine 2-3 cm dicke Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh reduziert die Verdunstung und unterdrückt unerwünschten Wildwuchs. Regelmäßiges Entfernen welker Blätter und Blütenstände fördert die Neubildung von Blattmasse.
Gießen Sie vorzugsweise bodennah und vermeiden Sie Staunässe. Bei Temperaturen über 25°C kann zweimal täglich gegossen werden. Ein Wasserspeicher im Topfboden oder automatische Bewässerungssysteme helfen bei gleichmäßiger Feuchtigkeitsversorgung.
[Fortsetzung folgt aufgrund der Zeichenbegrenzung…]
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