Kerbel im Gartenbeet anbauen: Wann pflanzen, beste Sorten & Pflege

wie man kerbel im gartenbeet anbaut

Kerbel im Gartenbeet anbauen: Wann pflanzen, beste Sorten & Pflege

Intro für Kerbel im Gartenbeet

Kerbel (Anthriscus cerefolium) gehört zu den klassischen Küchenkräutern und überzeugt durch sein feines, leicht anisartiges Aroma. Mit seinen zarten, farnähnlichen Blättern ist er nicht nur kulinarisch wertvoll, sondern auch optisch eine Bereicherung für jedes Gartenbeet. Das einjährige Würzkraut aus der Familie der Doldenblütler lässt sich problemlos in allen DACH-Regionen kultivieren.

Die Pflanze erreicht eine Höhe von 30-60 cm und eignet sich besonders für halbschattige Standorte im Kräutergarten oder Gemüsebeet. Kerbel ist robust und anspruchslos, was ihn auch für Einsteiger zu einer dankbaren Kultur macht. Seine Blätter bereichern Salate, Suppen und Saucen, besonders die französische Küche schätzt sein charakteristisches Aroma.

Wann pflanzen

Aussaatzeitpunkt

Die erste Direktsaat im Freiland ist ab März möglich, sobald der Boden eine Temperatur von mindestens 8°C erreicht hat. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine Staffelaussaat alle 3-4 Wochen bis in den August hinein. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 15-18°C.

Vorkultur

Eine Vorkultur ab Februar bei 18°C ist möglich, jedoch nicht zwingend notwendig. Die Jungpflanzen können nach 4-5 Wochen und den letzten Nachtfrösten ins Freiland umziehen. Dabei sollten die Nachttemperaturen nicht mehr unter 5°C fallen.

Beste Zeit zum Pflanzen

wie man kerbel im gartenbeet anbaut

In milden Regionen kann die erste Aussaat bereits Ende Februar/Anfang März erfolgen, in kühleren Lagen wartet man besser bis Mitte März. Die Hauptpflanzzeit erstreckt sich von März bis August, wobei Aussaaten im Hochsommer durch Schattierung vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden sollten.

Für eine Herbst- und Winterernte eignet sich eine späte Aussaat im August/September. Diese Pflanzen können bei mildem Wetter bis in den Winter hinein geerntet werden. In Regionen mit strengen Wintern ist eine Abdeckung mit Vlies ratsam.

Beste Kerbel-Sorten für DACH

Bei der Sortenwahl sollte man auf Schossresistenz und Aromagehalt achten. Bewährte Sorten zeichnen sich durch kompakten Wuchs und gute Regenerationsfähigkeit nach dem Schnitt aus.

  • ‘Fijne Krul’ – kompakt wachsend, besonders aromatisch, gut für Balkon und Topfkultur
  • ‘Vertissimo’ – sehr ertragreich, robust gegen Schossen, dunkelgrünes Laub
  • ‘Massa’ – großblättrig, stark wachsend, ideal fürs Freiland
  • ‘Common’ – traditionelle Sorte, zuverlässig und aromaintensiv
  • ‘Delicacy’ – feingliedriges Laub, kompakter Wuchs, spätschossend

Wie man Kerbel pflanzt

Standort & Boden

Kerbel bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort mit humusreichem, durchlässigem Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Der Boden wird vor der Aussaat 15-20 cm tief gelockert und mit reifem Kompost angereichert.

Abstand & Tiefe

Die Aussaat erfolgt in Reihen mit 25-30 cm Abstand. Die Saattiefe beträgt 1-2 cm, wobei die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden. Nach dem Aufgang werden die Pflänzchen auf 15-20 cm vereinzelt.

Angießen

Nach der Aussaat wird der Boden gleichmäßig feucht gehalten. Ein feiner Sprühnebel verhindert das Ausschwemmen der Samen. Die Keimung erfolgt bei optimalen Bedingungen nach 8-14 Tagen.

Wie man Kerbel anbaut

Bewässerung

Kerbel benötigt eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung. Pro Woche sind je nach Witterung 10-15 Liter pro m² erforderlich. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäule begünstigt.

Düngung

Eine Grunddüngung mit 2-3 l/m² gut verrottetem Kompost im Frühjahr reicht meist aus. Bei längerer Kulturzeit kann nach 6-8 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachgedüngt werden (Verdünnung 1:20).

Mulch & Pflege

Eine 2-3 cm starke Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh hält den Boden feucht und unterdrückt unerwünschten Beikrautwuchs. Verblühte Stängel werden bodennah entfernt, um Selbstaussaat zu verhindern.

Pflege & Bewässerung

Die wichtigste Pflegemaßnahme ist regelmäßiges Ernten, das den Neuaustrieb fördert. Bei Trockenheit wird morgens oder abends gegossen, wobei das Laub trocken bleiben sollte. Yellowing der unteren Blätter deutet auf Stickstoffmangel hin und kann durch Nachdüngung mit Brennnesseljauche (1:10 verdünnt) behoben werden.

Eine Bodenabdeckung mit organischem Material reduziert die Verdunstung und hält die Wurzeln kühl. Bei extremer Hitze ist eine temporäre Beschattung durch Schattiergewebe sinnvoll.

[Fortsetzung folgt aufgrund der Zeichenbegrenzung…]

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