Zitronenmelisse torffrei anbauen: Wann pflanzen, beste Sorten & Pflege

wie man zitronenmelisse torffrei anbaut

Zitronenmelisse torffrei anbauen: Wann pflanzen, beste Sorten & Pflege

Intro für Zitronenmelisse

Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ist ein vielseitiges Küchen- und Heilkraut aus der Familie der Lippenblütler. Mit ihrem intensiv zitronigen Aroma bereichert sie nicht nur Tees und Küche, sondern wirkt auch beruhigend und verdauungsfördernd. Die mehrjährige Staude erreicht Wuchshöhen von 60-80 cm und bildet durch unterirdische Ausläufer dichte Horste.

Im DACH-Raum gedeiht Zitronenmelisse problemlos im Freiland und eignet sich hervorragend für den torffreien Anbau in Beeten, Kübeln oder Hochbeeten. Ihre Anspruchslosigkeit und Winterhärte bis -20°C machen sie zu einer idealen Einsteigerpflanze für naturnahes Gärtnern. Besonders wertvoll ist ihre lange Ernteperiode von Mai bis Oktober.

Wann pflanzen

Aussaat und Vorkultur

Die Aussaat erfolgt ab März bei 18-22°C unter Glas oder direkt ins Freiland ab Mitte April, wenn die Bodentemperatur mindestens 12°C erreicht. Für die Vorkultur werden 6-8 Wochen einkalkuliert. Die Samen nur dünn mit Erde bedecken, da sie Lichtkeimer sind.

Auspflanzen

Jungpflanzen können ab Mitte Mai, nach den letzten Frösten, ins Freiland oder in Gefäße gepflanzt werden. Der Boden sollte sich auf mindestens 15°C erwärmt haben. In kühleren Regionen empfiehlt sich ein Vliesschutz in den ersten Wochen.

Beste Zeit zum Pflanzen

wie man zitronenmelisse torffrei anbaut

Das optimale Pflanzfenster liegt zwischen Mitte Mai und Ende Juni. In milden Regionen ist auch eine Herbstpflanzung im September möglich, damit die Wurzeln vor dem Winter noch anwachsen können. Die Tageslänge spielt für die Entwicklung eine untergeordnete Rolle.

Für Direktsaaten eignet sich der Zeitraum von Mitte April bis Ende Mai am besten. Spätere Aussaaten entwickeln sich oft zu schwach für eine gute Überwinterung. In warmen Regionen sollte die Hauptwachstumsphase vor der Sommerhitze im Juli/August liegen.

Beste Zitronenmelisse-Sorten für DACH

Bei der Sortenwahl stehen Winterhärte und Aromaintensität im Vordergrund. Bewährte Sorten zeichnen sich durch kompakten Wuchs und gute Regenerationsfähigkeit nach dem Schnitt aus.

  • Citronella – Kompakt wachsend, sehr aromatisch, ideal für Töpfe
  • Quedlinburger Niederliegende – Robust, winterhart, stark duftend
  • Erfurter Aufrechte – Hoher Ertrag, aufrechter Wuchs, gut für Beete
  • Lemona – Besonders intensives Zitronenaroma, schossfest
  • All Gold – Goldgelb panschierte Blätter, dekorativ, mittelstark im Aroma
  • Stamm 123 – Professionelle Züchtung, ertragreich, krankheitsresistent

Wie man Zitronenmelisse pflanzt

Standort & Boden

Zitronenmelisse bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit humusreichem, durchlässigem Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,5 liegen. Als torffreies Substrat eignet sich eine Mischung aus 60% Gartenkompost, 20% Sand und 20% reifen Holzfasern.

Abstand & Tiefe

Der Pflanzabstand beträgt 40-50 cm zwischen den Pflanzen und 50-60 cm zwischen den Reihen. Die Pflanztiefe entspricht der Höhe des Topfballens, etwa 8-10 cm. In Gefäßen sollte das Mindestvolumen 10 Liter pro Pflanze betragen.

Angießen

Nach dem Einpflanzen gründlich wässern (2-3 Liter pro Pflanze). In den ersten zwei Wochen den Boden gleichmäßig feucht halten. Eine 3-4 cm starke Mulchschicht aus Grasschnitt oder Holzhäckseln reduziert die Verdunstung.

Wie man Zitronenmelisse anbaut

Bewässerung

Im Freiland benötigt Zitronenmelisse etwa 15-20 Liter/m² pro Woche, aufgeteilt auf 2-3 Gaben. In Töpfen nach Fingerprobe gießen: Obere 2-3 cm dürfen abtrocknen. Staunässe unbedingt vermeiden.

Düngung

Als Starkzehrer benötigt Zitronenmelisse regelmäßige Nährstoffgaben. Ab Mai alle 4-6 Wochen mit Brennnesseljauche (1:10 verdünnt) oder Komposttee düngen. Pro Quadratmeter jährlich 3-4 Liter reifen Kompost einarbeiten.

Mulch & Pflege

Eine permanente Mulchschicht aus organischem Material fördert die Bodengesundheit und unterdrückt Beikraut. Verblühte Stängel bodennah zurückschneiden. Im Spätherbst auf 10 cm einkürzen und mit Laub abdecken.

[Fortsetzung folgt aufgrund der Zeichenbegrenzung…]

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